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Geschichte des York Ritus
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Zur Geschichte sei in Kürze folgendes gesagt:
Bevor 1717 die erste Großloge in England gegründet wurde, die sich darauf festlegte, dass die wahre Freimaurerei nur drei Grade beinhaltet (Lehrling, Geselle, Meister), gab es darüber hinaus eine Vielzahl verschiedenster überlieferter Rituale und Grade, die im angelsächsischem Raum (besonders in Schottland) sehr verbreitet, aber nicht wirklich geordnet und strukturiert waren.
Mit dem York Ritus ist es gelungen, diese überlieferten Traditionen zu erhalten, sie sinnvoll zu gliedern und zu einem geschlossenen System zusammenzufügen. Und somit bieten seine Grade eine gute Ergänzung und Vertiefung des 2. Grades, z.B. durch den Grad des Mark- Meisters, oder des Meistergrades durch den Royal Arch Grad. 1797 hat Thomas Smith Webb sein Werk "Freemason's Monitor or Illustrations of Masonry" veröffentlicht und dadurch gilt er als "Gründervater" des Ritus.
Es folgen die kryptischen Grade (VIII° und IX°). Mit den Rittergraden wird dann später der Bogen zur christlichen Symbolik geschlagen. Dabei steht nicht ein Bekenntnis zu einer christlichen Glaubenslehre, oder - Glaubensgemeinschaft im Mittelpunkt, sondern die Anerkennung und Verteidigung allgemeingültiger Grundwerte des menschlichen Zusammenlebens, die sich im Christentum widerspiegeln.
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York Ritus in Hamburg
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Nach 1945 haben amerikanische Freimaurer diesen Ritus mit nach Deutschland gebracht und auch für interessierte deutsche Brüder geöffnet. Am 15.09.1956 wurde das Großkapitel der Maurer vom Königlichen Bogen von Deutschland gegründet.
Seit 1959 korrespondierte der Gefährte Rolf Appel mit dem Großsekretär der RAM, um eine Charter für ein Kapitel in Hamburg zu bekommen. Am 05.11.1960 beschließt das Großkapitel der RAM von Deutschland, dass das Kapitel LaValette in Hamburg eine Charter bekommt.
Am 06.02.1960 war bereits eine Deputation dazu ausgefertigt worden. Am 29. Oktober 1960 wurde durch Ryoji Beutner und Peter M. Rasmussen das Kapitel installiert.
Der Name erinnert an die Stadt La Valette auf Malta, 1566 vom Großmeister der Johanniter Joseph de la Valette gegründet, wo sich die letzten 300 Ritter gegen eine Übermacht von Osmanen vergeblich verteidigt hatten. Was müssen das für Kämpfer gewesen sein, die mit nur 300 Mann einem ganzen Heer, über Monate standgehalten haben - bis alle tot waren. So R. Appel in einer Namenserklärung 1961. Der Name war auf dem Gipfel des Kalten Krieges durchaus politisch gedacht.
Unser Kapitel war das erste, mit rein deutschen Mitgliedschaften. Mitglieder waren Ärzte, Rechtsanwälte, Großkaufleute, Juristen, Verleger, Beamte des gehobenen Levels und Brüder, die sich freiberuflich Unabhängigkeit erarbeitet hatten.
Das Hamburger Ritual ist das Ursprungsritual in deutscher Sprache und diente als Vorlage für alle nachfolgenden deutschsprachigen Kapitel. Von hier aus wurden die Kapitel in Duisburg, Bremen und Lübeck gegründet. Das Kapitel in Nürnberg bekam aus Hamburg besondere Impulse.
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